Und schon wieder sind 2 Wochen um. Ich bin einfach schon einen Monat hier – Unglaublich! Die Zeit vergeht so schnell. Trotzdem ist es irgendwie ein bisschen anstrengend. Lange Schultage, viele Aktivitäten, neue Menschen und sooo viele unglaubliche Erlebnisse…
Die dritte Woche hat, wenn auch ziemlich krank, sehr schön angefangen. Es sind dann doch die Kleinigkeiten, die den Tag ausmachen. Montags habe ich immer bis 18 Uhr Schule, was wirklich ein wenig nervig ist…manchmal XD… Einige Stunden ziehen sich wirklich lang, da es zum Beispiel ziemlich schwierig ist, in französisch die Literatur zu verstehen und dazu dann irgendwelche Analysen zu schreiben. Gerade dann ist es sehr aufmunternd, wenn man es einfach versucht und alleine die Tatsache des Versuches gewürdigt wird. Es geht nicht immer darum, alles richtig zu machen. Einfach mal drauf los und sein Glück versuchen. Da ist es egal, ob es um das Schriftliche, Sprachliche oder einfach das Miteinander geht. Ich kann euch sagen: Irgendwie versteht man sich auf jeden Fall. Auch wenn es mal mit Französisch nicht weitergeht.
Sehr schön ist es auch, in einer langen Pause (z.B. wenn man nach der Mittagspause noch eine Stunde frei hat) einfach mal kurz in die Stadt zu gehen, oder an den Hafen und sich dort an den Strand zu setzen.
Am Wochenende war der Chor, in dem ich singe auf Chorfreizeit und ich hatte glücklicher Weise die Möglichkeit, online an den Proben teilnehmen zu können. Es war sehr schön, da mir die Musik echt ein bisschen fehlt…
In der 4. Woche gab es einige Tauschaktionen in meinem Stundenplan. Leider haben alle ein wenig aneinander vorbei geredet, was dafür gesorgt hat, dass plötzlich Stunden, die ich sehr gerne mochte, nicht mehr in meinem Stundenplan standen. Doch auch das ließ sich ohne weitere Probleme recht gut lösen – manchmal muss man sich einfach trauen, Dinge anzusprechen, die stören, damit eine Lösung gefunden werden kann.
Es wurden die „Délégués“, also quasi die Klassensprecher gewählt. Das ist in Frankreich eine sehr große Debatte. Jeder, der gewählt werden möchte, schreibt eine Argumentation, warum man ihn oder sie wählen sollte, und stellt es dann (mit möglichst großer Überzeugung) vor. Dann wird geheim gewählt und die Ergebnisse ausgewertet. Ich wollte allerdings nicht wählen, da ich erstens die Leute nicht alle kenne und es zweitens nicht meine Klasse ist. Ich muss mit der Entscheidung nicht leben.
Am Wochenende hat mir dann die Mama von Enora meine Haare geschnitten. Das war sehr lustig, aber sie sind ein gutes Stück kurzer geworden. Moment: hier einmal ein Vorher/Nachher:
Außerdem waren wir in Mornac (einem Künstlerdorf). Es gibt nur Handgemachtes und alles ist wunderschön. Da dieses Städtchen direkt am Wasser liegt ist es einfach eine wundervolle Gegend.
Wir haben uns einen sehr schönes und entspanntes Wochenende gemacht. Gemeinsam waren wir dann noch in Royan am Strand, haben ein Eis gegessen, haben abends einen Film gesehen und ich durfte kochen. Es gab dann Chili.
Der erste Monat ist sehr schnell vergangen. Ich habe sehr viele Erfahrungen gemacht, neue Menschen kennengelernt und einfach die Zeit genossen.
Mal sehen, was noch alles auf mich zukommt.
Eure Lina