In den letzten Jahren hat eine Frau besonders viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Kamala Harris. Ihr Name tauchte überall in den Nachrichten auf und das aus gutem Grund. Sie ist die erste schwarze und asiatisch-amerikanische Frau, die das Amt der Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten innehat. Aber Kamala Harris ist weit mehr als nur ihr Titel. Sie ist eine Kämpferin, eine Vorreiterin und eine Inspiration für viele – auch für uns junge Leute.
Einblick in ihr Leben
Kamala Harris wurde 1964 in Oakland, Kalifornien, geboren. Ihre Familie war ziemlich besonders: Ihre Mutter kam aus Indien, ihr Vater aus Jamaika. Sie wuchs in einem Umfeld auf, das stark von Bildung, Aktivismus und dem Streben nach Gerechtigkeit geprägt war. Harris besuchte die Howard University, eine renommierte afroamerikanische Hochschule, und studierte anschließend Jura an der University of California.
Schon früh hatte Kamala Harris klare Vorstellungen davon, was sie erreichen wollte. Sie entschied sich für eine Karriere in der Justiz und arbeitete sich hart nach oben. Als Staatsanwältin in Kalifornien setzte sie sich für den Kampf gegen Bandenkriminalität und Menschenhandel ein. Ihre Entschlossenheit und Durchsetzungsfähigkeit brachten ihr Respekt, aber auch viele Herausforderungen ein.
Karriere in der Politik
Ihre politische Laufbahn begann 2010, als sie zur Generalstaatsanwältin von Kalifornien gewählt wurde. Sie war die erste Frau und die erste Person mit afroamerikanischen und asiatischen Wurzeln in diesem Amt. Während ihrer Amtszeit setzte sie sich für Strafjustizreformen und den Schutz von Menschenrechten ein. Oft ging sie unbequeme Wege und sprach schwierige Themen an, die andere Politiker vermieden.
Doch Harris hatte noch größere Ziele. 2017 wurde sie als Senatorin von Kalifornien in den US-Senat gewählt. In Washington machte sie sich schnell einen Namen – nicht nur wegen ihrer entschlossenen Art, sondern auch durch ihre Fähigkeit, klar Stellung zu beziehen. Harris sprach im Senat oft über Themen wie Klimawandel, Gesundheitsversorgung und soziale Gerechtigkeit. Sie war bekannt dafür, vor allem bei Anhörungen hochrangiger Persönlichkeiten, die Menschen mit unbequemen Themen zu konfrontieren.
Nun kandidiert Kamala Harris 2024 als Präsidentin. Sie steht in den Debatten Trump gegenüber, welcher versucht, das Volk gegen sie aufzuhetzen. Unter anderem beschimpft er sie als „geistig beeinträchtigt“, wovon sich Harris aber nicht von ihrem Vorhaben abbringen lässt. Wieder spricht sie unangenehme Themen an, die von vorherigen Präsidenten tabuisiert wurden. Zudem präsentiert Kamala ihre Volksnähe, nimmt sich auch Zeit für die Jüngsten, um sie zu stärken und zeigt soziales Engagement. Außerdem gibt sie einiges über sich bekannt. In einem Interview erwähnt sie, dass sie von ihren Stieftöchtern „Mamala“ genannt wird – ihr süßer Spitzname sorgt für neue Schlagzeilen: „unser Land braucht gerade jetzt eine Mamala an dessen Seite“, so die Nachrichtensprecherin.
Unterstützung bekommt Kamala Harris von dem derzeitig amtierenden Präsidenten Joe Biden, welcher sich aus dem Wahlkampf zurückzog und sie nach seinem Rückzug als Kandidatin vorschlug. Innerhalb weniger Stunden vereinte sie die demokratische Partei für sich.
Auch die Reporter stehen oftmals hinter ihr. Harris sei ‚‚die einzige patriotische Wahl für das Präsidentenamt“, schreibt die einflussreiche ‚‚New York Times“. Trump habe bewiesen, dass er ungeeignet sei.
Momentan liegt Kamala Harris vor Ex-Präsident Donald Trump.
(so einige Studien, unter anderem folgende von Statista)
Ein historischer Moment: Die Vizepräsidentschaft
Der vielleicht größte Meilenstein in ihrer Karriere kam im Jahr 2020, als Kamala Harris von Joe Biden als seine Vizepräsidentschaftskandidatin ausgewählt wurde. Es war ein historischer Moment: Zum ersten Mal in der Geschichte der USA stand eine Frau mit so vielfältigem kulturellen Hintergrund an der Schwelle zu einem der höchsten Ämter des Landes.
Der Wahlkampf war intensiv und die Augen der Welt waren auf Harris gerichtet. Viele sahen in ihr eine Chance für Veränderung und Fortschritt. Nach einem hart umkämpften Wahlprozess gewannen Biden und Harris die Präsidentschaftswahl, und Kamala Harris wurde zur ersten weiblichen Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten. Dieser Erfolg war nicht nur ein Sieg für sie selbst, sondern auch ein Zeichen für viele Menschen, dass Wandel möglich ist.
Was macht Kamala Harris so besonders?
Kamala Harris ist nicht nur eine Politikerin. Sie ist eine Frau, die immer wieder gezeigt hat, dass sie nicht nur zusieht, sondern aktiv anpackt. Sie hat in ihrem Leben oft gegen Widerstände kämpfen müssen – sei es wegen ihres Geschlechts oder ihrer Herkunft. Doch diese Hürden haben sie nicht aufgehalten. Im Gegenteil: Sie hat bewiesen, dass man auch in einer von Männern dominierten Welt Großes erreichen kann.
Viele Menschen sehen in Kamala Harris eine Kämpferin für Gerechtigkeit. Sie setzt sich für Themen ein, die uns alle betreffen: den Klimaschutz, die Gleichberechtigung von Frauen und Minderheiten, die Reform des Strafjustizsystems und den Zugang zu einer besseren Gesundheitsversorgung. Diese Themen sind nicht nur politisch, sondern betreffen direkt unser Leben und unsere Zukunft.
Neben ihrer politischen Karriere hat Kamala Harris ihre Erfahrungen und Überzeugungen in ihrem Buch ‚‚Die Wahrheit verpflichtet“ (Originaltitel: ‚‚The Truths We Hold“) festgehalten. In diesem Werk gibt sie Einblicke in ihr persönliches Leben, ihre beruflichen Herausforderungen und ihre Visionen für die Zukunft Amerikas. Das Buch zeigt, wie sehr Harris von den Werten Gerechtigkeit, Gleichheit und Engagement für die Gemeinschaft geprägt ist. Für junge Leser ist es eine inspirierende Lektüre, die verdeutlicht, wie wichtig es ist, für das einzustehen, woran man glaubt, auch wenn der Weg voller Hindernisse ist.
Was können wir von Kamala Harris lernen?
Kamala Harris hat in ihrer Karriere viele Hürden überwunden und sich nie von Rückschlägen entmutigen lassen. Aus ihrer Geschichte lassen sich einige wertvolle Lektionen ziehen, die auch für uns Schüler wichtig sind:
- Keine Angst vor Herausforderungen haben: Kamala hat gezeigt, dass man auch als Frau und als Person mit Migrationshintergrund in einer Welt voller Hürden Großes bewirken kann. Es geht darum, Chancen zu ergreifen und Schwierigkeiten als Lernmöglichkeiten zu sehen.
- Hartnäckig bleiben: Egal, wie oft sie auf ihrem Weg kritisiert oder unterschätzt wurde – sie hat sich nicht unterkriegen lassen. Wir können uns daran ein Beispiel nehmen und auch in schwierigen Zeiten weiter an unseren Zielen festhalten, egal ob in der Schule oder im Leben.
- Sich für andere einsetzen: Harris hat ihre Karriere immer dazu genutzt, für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung zu kämpfen. Wir können das im Kleinen tun, indem wir uns für unsere Freunde, unsere Klasse oder eine Sache, die uns wichtig ist, starkmachen.
- An sich selbst glauben: Kamala Harris zeigt, dass man sich nicht von Vorurteilen oder negativen Meinungen anderer beeinflussen lassen sollte. Selbstvertrauen und der Glaube an die eigenen Fähigkeiten sind der Schlüssel zum Erfolg – auch, wenn man mal Rückschläge erlebt.
Ein Zitat von Kamala Harris, das uns direkt anspricht, lautet: „Mache es dir zur Aufgabe, für das zu kämpfen, woran du glaubst.“ Dieser Satz spricht nicht nur Politiker an, sondern auch uns junge Menschen, die oft vor Entscheidungen stehen, bei denen wir nicht wissen, ob wir den richtigen Weg gehen. Sie zeigt, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen, solange man aus ihnen lernt und weitermacht.
Warum ist ihre Geschichte für uns relevant?
Kamala Harris‘ Geschichte ist nicht nur eine politische Erfolgsgeschichte, sondern auch eine Ermutigung für alle, die das Gefühl haben, dass ihnen Hindernisse im Weg stehen. Ihre Herkunft, ihr Geschlecht und die Herausforderungen, denen sie sich stellen musste, sind Themen, mit denen sich viele von uns identifizieren können. Besonders junge Menschen, die sich oft fragen, ob sie wirklich einen Unterschied machen können, können aus ihrer Geschichte lernen, dass es möglich ist, etwas zu verändern, egal wo man herkommt oder welche Schwierigkeiten man hat.
Ihre Rolle als Vizepräsidentin zeigt uns, dass es möglich ist, die Zukunft aktiv zu gestalten. Für diejenigen unter uns, die sich für Politik interessieren oder sich fragen, wie sie ihre Stimme nutzen können, ist Kamala Harris ein perfektes Beispiel dafür, wie man gehört werden kann. Aber auch, wenn man nicht in die Politik gehen möchte, zeigt ihr Weg, dass es in jedem Bereich wichtig ist, für seine Überzeugungen einzustehen und an sich selbst zu glauben.
Kamala Harris ist mehr als nur eine Politikerin – sie ist ein Symbol für Wandel, für Hoffnung und dafür, dass man auch in schwierigen Zeiten nicht aufgeben sollte. Sie erinnert uns daran, dass jede*r von uns in der Lage ist, Geschichte zu schreiben, wenn wir den Mut haben, unseren eigenen Weg zu gehen.
Eure Lina
Bildquelle: The New York Times